Artikelbild Mount Popa

Myanmar: Götter, Geister und Dämonen

Die Überlandfahrt war durchaus abwechslungsreich, bot aber wenig Neues. Von Mandalay aus benutzten wir zum Teil eine myanmarische neue Autobahn. Was in Deutschland zu hektischen Radiomeldungen geführt hätte, wenn nämlich auf der Autobahn "Geisterfahrer" unterwegs gewesen wären, erzeugte hier nicht einmal ein Achselzucken, denn es war die Normalität. Man befuhr ganz einfach die Fahrbahn, die besser ausgebaut war oder die einem besser gefiel, schließlich hatte man ja dafür bezahlt! Gegen Mittag waren wir dann in dem Popa Mountain Resort eingetroffen, das zur selben Hotelgruppe gehört wie das Kandawgy Hill Resort. Es gefiel uns auf Anhieb! Am späten Nachmittag machten wir dann die Bekanntschaft unseres zweiten myanmarischen Guides, der uns in Mount Popa und Bagan begleiten sollte und der ebenfalls Kyaw hieß - offenbar ein weit verbreiteter Name in Myanmar. Am Abend luden wir ihn zum Essen ein und dabei machte auch er einen sympathischen Eindruck. Nach einer kurzen Besprechung des morgigen Programms beendeten wir diesen "Übergangstag".

Relativ früh am Morgen brachen wir vom Hotel auf, um zunächst die 777 Stufen des Mount Popa (eigentlich der Taung Kalat) in Angriff zu nehmen; früh deswegen, weil der Aufstieg im Laufe des späteren Tages dann wahrscheinlich zur Quälerie in der Tageshitze würde. So bewältigten wir die vielen Stufen relativ gemütlich. Auf dem Weg zum Gipfel des Vulkankegels wurden wir immer wieder von kreischenden Affenhorden eingeholt und überholt. Die Pilger, die ebenfalls schon früh unterwegs waren, störten sich aber überhaupt nicht daran. Sie kauften weiter an den Verkaufsbuden Opfergaben für die Nats ein, oder Krimskrams für sich selber. Auf den verschiedenen "Etagen" des Mount Popa "begegneten" wir denn auch verschiedenen Nats oder Gruppen von Nats, deren Spendenbehälter auch wohlgefüllt war. Außer einigen "Kuriositäten" wie dem Raucher- oder dem Säufer-Nat gab es aber eigentlich nicht viel zu sehen, zumal das Nat-"(Un)Wesen" uns doch sehr fremd und animistisch anmutet. Wir hielten uns denn auch nur ca. ½ Stunde auf dem Berg auf, obwohl der Blick von dort in die Ebene ganz nett ist.

Vom Mount Popa fuhren wir dann Richtung Bagan (also etwa westnordwestliche Richtung) und hielten zwischen durch nur an einer Wasserstelle für ein Dörfchen, wo die Bewohner gerade dabei waren ihre Tagesration Wasser mittels eines Wasserbüffelgespanns abzuholen. Ein weiterer Halt war eingeplant an einer Palmenplantage. Dort wurden aber nicht nur Palmzucker und Palmschnaps hergestellt sondern auch z.B. Erdnussöl oder Sesamöl. Dazu trottete ein Wasserbüffel brav im Kreis und bewegte eine Ölpresse. Die Produkte konnten wir auch probieren und anstandshalber kauften wir auch ein Päckchen Palmzuckerbonbons und ein kleines Fläschchen Palmschnaps (den wir aber schon im nächsten Hotel entsorgten, weil er so scheußlich schmeckte). Gegen Mittag aßen wir in Nyaung U (Neu-Bagan) in einem Restaurant am Ufer des Ayeyarwaddy. Nachdem wir am frühen Nachmittag im Thiripyitsaya Sanctuary Resort eingecheckt hatten und klar wurde, dass es mit den "Balloons over Bagan", also dem von und geplanten Ballonflug über Bagan nichts wurde, freuten wir uns auf den für den Abend geplanten Schiffsausflug auf dem Ayeyarwaddy (englisch: Irawaddy), um den Sonnenuntergang über dem Fluss zu bewundern. Weiter nach Bagan

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