Rajasthan: Im Land der Rajputen
Architektonische Höhepunkte
Am Morgen fuhren wir gegen 9:30 Uhr nach Fatehpur Sikri . Die Senffelder blühten gerade und gaben ein sehr schönes Landschaftsbild ab. Außerdem war im Rahmen der Diwali-Feiertage gerade "Sister's / Brother's Day" (Bhai Dooj) , an dem die Schwestern für ihre Brüder beten und die Schwestern von ihren Brüdern zum Essen ausgeführt werden bzw. kleine Geschenke erhalten. Daher fuhren wir an vielen Motorrollern vorbei, auf denen auf dem Soziussitz in festliche Saris gekleidete Frauen im Damensitz saßen. Fatehpur Sikri unterteilt sich in Fatehpur und Sikri. In Sikri, das wir als erstes besichtigten, hat der Mogulkaiser Akbar die Wohngebäude für seine drei Frauen errichten lassen. Mit Fatehpur hat es seine eigene Bewandnis: Der Mogul wünschte sich dringend einen Thronfolger und da er über längere Zeit keinen Sohn bekam, bat er einen "weisen Mann", den Sufi-Heiligen Salim Chisti , für seinen Nachwuchs zu beten. Der ersehte Thronfolger wurde geboren und danach zwei weitere Kinder. Als der Sufi-Heilige später starb, ließ ihm der Mogul ein eindrucksvolles Mausoleum errichten - Fatehpur. In Sikri aber kann man den Unterschied in der Bedeutung der drei Ehefrauen des Moguls gut an der Größe der Wohngebäude erkennen. Die Hindufrau, die ihm den Nachfolger gebar, hatte das größte und schönste Gebäude, die beiden anderen Frauen, eine Muslimin und eine Christin die beiden wesentlich kleineren und einfacheren Gebäude. Am Nachmittag, gegen 16:30 Uhr kamen wir dann in unserem Hotel in Agra an. Allerdings waren dort um diese Zeit unsere reservierten Zimmer immer noch nicht bezugsfertig. Und das in einem 5*-Hotel!
Um die Schönheit des Taj Mahal im Morgenlicht genießen zu können, drehten wir die Besichtigungstermine von Roten Fort und Taj Mahal gerade um. Wir fuhren mit Auto und anschließend Tuk-Tuk so weit wie möglich an das Taj Mahal heran. Wir waren schon sehr zeitig auf, und so standen wir um 6 Uhr bereits vor dem Eingang des Taj Mahal - in einer 200 m langen Besucherschlange, die auf die Öffnung der Eingangstore wartete. Nach dem üblichen Security-Check wurden wir eingelassen. Das Bild, das sich uns bot, war einfach überwältigend. Das Taj Mahal im rosigen Morgenlicht macht einen ungeheuren Eindruck auf den Besucher. Der Gesamteindruck der Architektur ist einfach großartig, genauso aber auch die Details. Alle Ornamente, sowohl die floralen Motive als auch die kalligrafischen sind als Intarsien ausgelegt und mit einer Sorgfalt verarbeitet, die die Besucher staunen läßt. Am frühen Nachmittag besuchten wir dann zunächst noch eine Werkstatt für Intarsienarbeiten und danach das Rote Fort von Agra , das sich aber nicht wesentlich von den schon besuchten Forts abhob, und daher, nach dem morgendlichen Besuch des großartigen Taj Mahal, keinen sonderlichen Eindruck bei uns hinterließ... Weiter zur nächsten Reiseeinheit