Rajasthan: Im Land der Rajputen
Im Nationalpark der Tiger
Die Fahrt zu unserem Hotel im Ranthambore NP verlief ohne besondere Vorkommnisse. Das Hotel war sehr weitläufig und auf die Besucher des Parks abgestimmt. Das Personal war aufmerksam und freundlich.
Am Nachmittag unternahmen wir einen ersten "game drive" in den Park, der uns auch einige Wildtiere vor die Kameras brachte, vornehmlich Sambarhirsche , Axishirsche , Nilgais , Antilopen und Affen. Kein Tiger ließ sich blicken. So hatten wir denn auch für den nächsten Tag wenig Hoffnung einen Tiger zu Gesicht zu bekommen. Die Wildbeobachtungsfahrt erfolgte im Suzuki Geländewagen, der in Indien unter dem Namen Maruti firmiert. Die befahrenen Wege machten einen Geländewagen auch notwendig.
Früh am nächsten Morgen traten wir unsere zweite Wildbeobachtungsfahrt in den Ranthambore NP an. Gegen 6:15 Uhr fuhren wir im Geländewagen in Richtung Park, mussten aber noch eine weitere Familie abholen, die in einem anderen Hotel wohnte. Wie wir erwartet hatten zögerte sich die Ankunft der indischen Familie hinaus, so dass wir erst gegen 6:45 in den Park kamen, wo bereits einige Fahrzeuge die Kontrolle der Eintrittstickets passiert hatten. Da wir dadurch verhälnismäßig spät dran waren, hatten wir bereits jede Hoffnung aufgegeben, noch einen Tiger zu sehen, da wir noch von Namibia her wussten, wie wichtig ein früher Start bei der Wildbeobachtung ist. Im Gegensatz zur gestrigen Nachmittagsfahrt ließ sich kaum Wild sehen, so dass wir nun vollends überzeugt waren, dass die heutige Fahrt "ein Schuß in den Ofen" war. Da, auf einmal Aufregung in den verschiedenen Fahrzeugen: "A tiger. over there!!!" hieß es. Wir taten das zunächst als Überspanntheit ab und waren der Meinung, dass "der Berg kreißte und ein Mäuslein gebar". So schauten wir zunächst in die angegebene Richtung, konnten aber nichts sehen. Bis wir plötzlich eine Bewegung im Gebüsch sahen und ein wenig gestreiftes Fell ausmachen konnten. Das konnte doch tatsächlich nur ein Tiger sein. Falsch, wie sich herausstellte: es waren drei Tiger, eine Tigermama und zwei Junge. Die Alte erkundtete zunächst etwas mißtrauisch die Umgebung und trat dann aus dem Gebüsch und die Jungen kamen hinterher. Sie scherten sich überhaupt nicht um die Aufregung in den Wagen und das aufgeregte Geplapper der Inder. Sie zogen ohne in unsere Richtung zu schauen gemächlich weiter, überquerten den Fahrweg und... verschwanden im nächsten Gebüsch. Wir besuchten anschließend noch eine Frauenkooperative, die sich auf die Herstellung von hochwertigen Textilien spezialisiert hatte. Heide kaufte in paar Kleinigkeiten ein, dann gings weiter nach Karauli. Nachdem wir uns im Zimmer ein wenig eingerichtet hatten, machten wir noch einen kleinen Spaziergang durch das Dorf Karauli...
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