China: Beijing und die Südwestprovinz Yünnan
Nach der morgendlichen Besichtigung der San Ta Si (3 Pagoden) des Chongshen-Tempels von Dali war im Wesentlichen ein Fahrtag angesagt. Bis ca. nach Yongping fuhren wir auf der Autobahn; dort fuhren wir zunächst von der Autobahn ab um wieder in einer Fernfahrerkneipe zum Essen zu gehen.
Nach dem Essen ging es dann tatsächlich auf die "Original Old Burma Road", die im Wesentlichen noch das ursprüngliche (sicher mittlerweile reparierte) Kopfsteinpflaster aufweist. Auf dieser Straße also wurde im 2. WK die Versorgung Südwestchinas durch die Briten und Amerikaner aufrecht erhalten. Über sie donnerten meilenlange LKW-Konvois von hauptsächlich amerikanischen Panzern beschützt. Die dazugehörige Landschaft präsentierte sich im hellen Sonnenschein von ihrer besten Seite. Am späten Nachmittag besuchten wir dann noch in der Nähe von Banqiao einen abgelegenen aber sehr schönen Tempel, den Wo Fo Si-Tempel. Am Abend checkten wir in Baoshan im Hotel ein. Die Stadt selbst war wenig beeindruckend.
Relativ früh am Morgen (gegen 9 Uhr) waren wir bereits an den Thermen von Tengchong. In diesem Gebiet seismischer, geothermischer und vulkanischer Aktivität gibt es naturgemäß auch viele heiße Quellen, die teilweise zu medizinischen Zwecken genutzt werden. Aber auch ohne die Notwendigkeit einer medizinischen Behandlung zu spüren, bieten diese heißen Quellen einiges an touristischer Attraktivität. Nicht nur, dass man in ihnen die von den Marktfrauen angebotenen Eier kochen kann, das austretende heiße Wasser selbst erzeugt eben Wasser- und Farbenspiele, die man sonst wohl selten zu sehen bekommt. Nachdem wir vom Parkplatz aus mit einem Shuttlebus zu den heißen Quellen gefahren wurden, hatten wir dann einen angenehmen Rückweg zum Auto, vorbei an den unterschiedlichsten Erscheinungsformen des heißen Wassers.
Nach den Thermen fuhren wir ins nahegelegene Örtchen Heshun, das als "Ruhestandsdorf" für im Ausland lebende Chinesen konzipiert war, heute aber im Wesentlichen für sein kleines Museum, die alte Bibliothek und die Tatsache, dass hier ein Lehrer Mao Zedongs, der Philosoph Ai Siqi gewohnt hat, bekannt geworden ist. Das Museum, das in engem Zusammenhang mit der "Old Burma Road" den Kriegsverlauf in dieser Region dokumentiert, verweist vor allem (manchmal ein wenig einseitig) auf die Kriegsgräuel, die von den Japanern ausgingen. Von dort aus ging's auf die Weiterfahrt nach Ruili, unserem letzten Ort in China, vor dem Grenzübertritt nach Myanmar. Weiter nach Muse und Lashio in Myanmar