China: Beijing und die Südwestprovinz Yünnan
Nach einem letzten Frühstück in Lijiang ging es auf unserer Yunnan-Tour weiterin Richtung Süden und das Klima wurde immer milder, weil auch die Höhenlage nicht mehr so extrem war wie zu Anfang. Auf dem Weg nach Shaxi hielten wir am Aussichtspunkt bei Baihanchang. Von dort aus hat man einen großartigen Blick auf die Bergkulisse der Umgebung. Von dort aus fuhren wir zum Kloster und den Einsiedeleien am Shibao Shan . Dort gab es eine sehr schöne Landschaft und uralte Buddha- und Boddisatwa-Statuen zu bewundern. Leider war es verboten dort zu fotografieren, was ich nicht immer eingealten habe;-). Der Weg dorthin war ganz schön anstrengend, vor allem der Rückweg, wozu außer der aufkommenden Wärme auch die Steilheit des Weges beitrug.
Vom Berg Shibao konnten wir dann auch schon im Tal Shaxi liegen sehen. In Shaxi checkten wir im Hotel Laomadian ("alte Pferdekneipe") ein. Das Hotel heißt so, da es Einkehrstation für die Händler und Fuhrleute auf der "Tea and Horse Road"war. Diese verband Tibet mit Yunnan und auf ihr transportierte man einerseits Tee von Yunnan nach Tibet und andererseits Pferde und Salz von Tibet ins südwestliche China. Das Laomadian ist tatsächlich im Stil der alten chinesischen Landhgasthäuser erbaut, aber die Inneneinrichtungen für Gäste wurden auf den modernsten gastronomischen und sanitären Stand gebracht. Der Ort Shaxi wurde in den 90er Jahren auf die Liste der erhaltungs- und renovierungswürdigen Dörfer in Yunnan gesetzt und unter Mithilfe der ETH Zürich liebevoll saniert. Der Dorfplatz mit dem "Rathaus" und einem netten Café (wo man ausgezeichneten Yunnan-Kaffee trinken kann) ist mit seinem riesigen schattenspendenden Baum in der Mitte anheimelnd. Auch ein Rundgang durch den alten Dorfteil lohnt. Beim Zubettgehen wurden wir dann noch mit einem chinesischen "Betthupferl" überrascht. Eine Folge der chinesischen Ein-Kind-Politik?
Nach einem reichhaltigen Frühstück im Laomadian von Shaxi fuhren wir heute weiter in Richtung Dali. Unterwegs hielten wir in Xizhou , einem Dorf der Bai-Minorität, das sich architektonisch noch relativ original erhalten haben soll im Bai-Stil des 19. Jhds. Wir besichtigten das Haus des früheren Generals Shi Wansui, der während der Shi Dynastie Xizhou für das Reich der Mitte erobert haben soll. Außer einem schönen Innenhof und drei Brunnen aus unterschiedlichen Quellen gab's nicht viel zu sehen. Der Straßenmarkt war auch nicht viel anders, als wir ihn schon viele Male gesehen hatten. Also fuhren wir weiter nach Dali wo wir gegen Mittag eintrafen. Nach einem guten Mittagessen in einer Arbeiterkneipe machten wir uns auf die Stadterkundung. Außerden wollten wir Dorjee noch bitten, uns beim Einkauf verschiedener Souvenirs behilflich zu sein. So brauchten wir für unsere Videobearbeitung CDs mit orginaler Yunnan-Musik und wollten für zuhause auch noch ein wenig vom berühmten Pu'Erh-Tee kaufen. Der Bummel durch die Stadt war Dorjees letzte "Pflichtaufgabe", der er sich -wie allen anderen auch - mit Bravour unterzog. Anschließend verabschiedete er sich von uns und fuhr mit dem Bus wieder nach Shangri La. Ein neuer Führer wartete schon für die weitere Fahrt durch den Südwesten Yunnans: Minway. Den Rest des Nachmittags verbrachten wir mit "Urlaubs-Aufgaben" wie Kartenschreiben und Fotos und Videos auf die Festplatte des mitgebrachten EEE-PC zu übertragen - das muss ja auch mal gemacht werden! Am Abend gingen wir nochmal in die Stadt um im Stardust-Café zünftig zu Abend zu essen. Weiter nach Baoshan, Tengchong und Ruili