Myanmar: Götter, Geister und Dämonen
Relativ früh mussten wir am Inle See auschecken, um rechtzeitig auf unseren umgebuchten Flug zu gelangen. Auf dem Flughafen von Heho, den wir ja schon bei unserer Ankunft von Bagan kennengelernt hatten (aber nur den Ankunftsbereich), mussten wir aufpassen wie die Schießhunde, um ja keinen Flugaufruf zu verpassen. Die Flüge wurden - wie im Hotel die Aufschriften des Telefonboys - vor der ersten Sitzreihe der Wartenden vorbeigetragen, nicht etwa gedreht, damit jeder etwas lesen konnte, sondern im Eiltempo durchgetragen. Eine zweite Chance hatte man durch die quäksige Lautsprecheranlage durch die eine - offenbar eines verständlichen Englisch nicht mächtige - nuschelnde Dame die Flüge ansagte und zwar zunächst ausführlich in burmesisch und sodann eine unverständliche Kurzfassung auf Englisch. Naja, wir erreichten unseren Flug nach Yangon auch so! In Yangon wurden wir dann von unserem letzten Führer am Flughafen abgeholt. Er ließ uns gleich in unser Hotel chauffieren, wie schon erwähnt- das umgebuchte Zimmer. Also fuhren wir hochherrschaftlich am Yangon Savoy vor und bezogen unsere Suite. Aber nicht für lange: Am nächsten Morgen mussten wir schon wieder in das ursprünglich gebuchte Traders Hotel umziehen.
Die Webseiten der Hotels in Yangon funktionieren seit der Regierungsübernahme durch die Militärs in Myanmar bedauerlicherweise nicht mehr.
Am Nachmittag unternahmen wir einen relativ gemütlichen Stadtrundgang durch das Zentrum von Yangon, der uns zur Sule Pagode, den Kandawgyi Lake und die Shwedagon Pagode führte. Alle drei Stationen waren recht eindrücklich, am meisten aber beeindruckte die Shwedagon Pagode im Abendlicht. Am Morgen zogen wir für eine Nacht um ins Yangon Traders Hotel. Für den Nachmittag hatten wir uns "freigenommen" d.h. wir befreiten unseren Führer von seinen Pflichten - was sich als garnicht so einfach herausstellte. Er bezog unsere Weigerung, noch weiter Programm zu machen auf seine "Guide"-Leistung und befürchtete, dass wir eine negative Rückmeldung an das Reiseunternehmen machen würden. Es war schließlich und endlich eine gar nicht so kleine Leistung, ihn vom Gegenteil zu überzeugen.
Am Vormittag besuchten wir dann, nach dem Einchecken im Traders Hotel, den "Bauch von Yangon", also die Flusspiers, wo die Lebensmittel angelandet wurden und den Bogyoke Market, der aber teilweise unnötig schmutzig war. Den Nachmittag verbrachten wir dann im Hotel und packten unsere Koffer so, dass sie trotz aller Souvenirs durch die Wiegekontrolle am Flughafen gingen. Am Abend gingen wir ein letztes Mal burmesisch essen und gingen danach früh zu Bett, um den Rückflug einigermaßen ausgeruht anzugehen
Die Rückreise war genauso ermüdend, durch die langen Aufenthalte, wie die Hinreise, nur konnten wir dieses Mal nicht in Taipei duschen. Der Nachtflug von 13¾ Stunden wollte nicht enden, aber die Zuganschlüsse in Frankfurt klappten. In Önsbach gab es dann zunächst ein kräftiges Frühstück, bevor wir mit dem Wagen weiter nach Hause fuhren.
Ende der Reise nach China und Myanmar