Artikelbild Damaraland 

Namibia: Ungeheurer Artenreichtum

Fahrt zur Damara Mopane Lodge und von dort zum Living Museum der Damara und den San-Gravuren nach Twyvelfontein

Mittlerweile schlug das Wetter seine Kapriolen: Auf der Hinfahrt nach Swakopmund am Freitag hatten wir in Swakopmund recht tiefe Temperaturen und an der Küste entlang von Walvis-Bay nach Swakopmund hatten wir sogar ein wenig Nebel. Am zweiten Tag in Swakopmund hatten wir bei unserer "Living Desert Tour" wunderschönes Wetter und einen strahlend blauen Himmel. Als wir am Sonntag ins Damaraland aufbrachen, war es sehr windig. Wir fuhren zunächst der Küste entlang bis Hentiesbaai , wo wir auch tankten. Schon bis Hentiesbaai hatten wir heftigen Wind, der den Sand über die Küstenstraße trieb. Als wir aber von Hentiesbaai ins Landesinnere in Richtung Uis abgebogen waren, verstärkte sich der Wind zu einem regelrechten Sandsturm. Man kann sich das in Deutschland kaum vorstellen, wir fuhren, solange "man noch die Hand vor Augen sehen konnte", als wir aber dann nicht einmal mehr wussten, ob wir auf der rechten oder linken Straßenseite waren, mussten wir anhalten. Auch hier machte sich bemerkbar, dass wir keinen Allradwagen hatten, - wir saßen einfach zu tief, um etwas sehen zu können. Nach einer Dreiviertelstunde in der Unsicherheit evtuell auf der falschen Straßenseite zu stehen (was denn tatsächlich auch der Fall war), hatten wir das Glück, dass uns ein einheimischer Allradfahrer "ins Schlepptau" nahm, d.h. so vor uns herfuhr, dass wir uns an seinen Rücklichtern orientieren konnten. Nach etwa einer weiteren halben Stunde hatten wir das Gebiet des Sandsturms soweit verlassen, dass wir selbst wieder etwas sehen konnten und einigermaßen gefahrlos weiter fahren konnten. Die Damara Mopane Lodge liegt in einem relativ wenig bewohnten Gebiet etwa 20 km östlich von Khorixas . Von der Lodge aus kann man zu Fuss in einer Viertelstunde die Sundowner-Area erreichen, von wo man einen sehr schönen Blick über die gesamte Lodge bis zum Brandbergmassiv hat.

Am Montagmorgen fuhren wir wieder in westlicher Richtung zu unserem Tagesziel Twyvelfontein . Wir wollten uns die Felsgravuren des Sanvolkes anschauen. An der Abzweigung der D2612 von der C39 fanden wir ein Schild: "Living Museum Damara" . Was wir uns von einem derartigen Hinweis in Deutschland zu erwarten hatten, konnten wir uns einigemaßen vorstellen, was darunter in Namibia zu verstehen war aber nicht. Wir lösten also die Eintrittskarte und wurden in ein - wie man uns sagte - typisches historisches Damaradorf geführt. Dort zeigte man uns, wie früher Waffen geschmiedet wurden, welche Pflanzen der Schamane zur Heilung der verschiedenen Krankheiten und Verwundungen verwendete, wie der Freizeitbereich des Dorfes aussah und was man dort spielte, wir bekamen die Schmuckherstellung der Frauen aus Straußeneierschalen zu sehen, ein junger Mann entfachte ein Feuer ganz ohne moderne Hilfsmittel und schließlich führte uns das ganze Dorf Tänze und Gesänge vor. Wobei wir wenigstens rudimentär in die Klicksprache der Damara eingeführt wurden. Die größtenteils jungen Leute lebten nicht etwa in dem nachgebauten Dorf sondern die Vorführungen waren ihre Arbeit, mit der sie einerseits ihren Lebensunterhalt bestreiten konnten und andererseits dafür sorgten, dass die Kultur der Damara nicht vollständig im modernen namibischen Leben unterging. Nach den Vorstellungen des Living Museums und dem Erwerb von einigen Souvenirs dort, setzten wir unsere Fahrt nach Twyfelfontein fort. Dort angekommen schlossen wir uns einer Führung durch den Felsengarten der dortigen Gegend an, um die Felsgravuren zu sehen. Im Grunde sind sie schon eindrucksvoll, aber wer die Felsmalereien der australischen Aborigines und die Felsmalereien am thailändischen Mekongufer gesehen hat, findet sie vielleicht nicht so bemerkenswert, außer vielleicht, dass es sich um Gravuren handelt und nicht um Malereien. Von Twyfelfontein aus besuchten wir noch kurz die Orgelpfeifen und den Verbrannten Berg , wobei Letzterer uns überhaupt nicht beeindruckte. Nach unserem Besichtigungsprogramm ging's über Khorixas zurück zur Damara Mopane Lodge..... Weiter zur nächsten Reiseeinheit

Der Cursor außerhalb des Bildes lässt den automatischen Bildwechsel zu. Der Cursor auf einem Bild hält den Bildwechsel an. Die beide Pfeile links und rechts ermöglichen ein manuelles Weiterschalten.