Artikelbild Etosha 

Namibia: Ungeheurer Artenreichtum

Fahrt zum Etosha Safari Camp, Besuch des Etosha Nationalparks, dort Aufenthalt von drei Tagen, danach fahrt zum Onguma Bush Camp

Von der Damara Mopane Lodge aus fuhren wir zunächst ostwärts bis Outjo , wo wir eine kleine Rast machten und wieder einmal Geld holten. Von Outjo aus ging's dann nordwärts in Richtung Etosha National Park . Etwa 10 km außerhalbdes Parks bezogen wir Quartier im Etosha Safari Camp . Da wir bereits gegen Mittag Quartier bezogen und uns eingerichtet hatten, wollten wir den Nachmittag nutzen und schon einmal den Etosha NP besuchen. Wir hatten sehr viel Glück, denn bereits das erste Wasserloch, das wir nach dem Anderson Gate besuchten (Nebrowni), quoll über vor Leben und die Grasfresser ließen sich auch gegenseitig leben! Alle mussten saufen und für alle war genug Wasser da, also kam es zu keinen Rangeleien wegen Wasserknappheit. Den Sonnenuntergang oder die Vorphase des Sonnenunterganges erlebten wir dann auch noch an dem dem Anderson Gate am nächsten gelegenen Wasserloch von Okaukuejo. Dann mussten wir uns beeilen, denn um 18:30 Uhr musste man den Park verlassen haben.
Für den Mittwoch hatten wir uns eine Route mit verschiedenen Wasserlöchern ausgesucht: Vom Anderson Gate wollten wir zunächst noch einmal das gestern so ergiebige Nebrowni besuchen und dann über Gemsbokvlakte, Olifantsbad und Aus zurück nach Okaukuejo fahren. Nebrowni war weniger ergiebig als am Nachmittag zuvor, auf der Fahrt zum Wasserloch Gembokvlakte gab's hingegen einiges zu sehen. Springböcke, Oryxe, Schabrackenschakale, Zebras, Giraffen und Strauße liefen uns vors Auto, während Gemsbokvlakte außer einem schönen Kudu-Bock keine neuen Tiere brachte. Dafür wurden wir in Olifantsbad entschädigt. Zunächst sahen wir nur zwei Elefanten am Wasserloch, aber nach ca. 5 Minuten stürmte eine ganze Elefantenhorde unter Trompeten das Wasserloch und beschlagnahmte es für sich. Das Wasserloch von Aus hingegen, das wir nur über eine sehr schlechte gravel-pad erreichten, war wieder eine Enttäuschung: keine neuen Tiere außer einer Riesentrappe und die sahen wir eigentlich auf der Anfahrt zum Wasserloch. Zurück in Okaukuejo konnten wir dann die verschiedenen "Trinktechniken" der Giraffen bewundern: "spreizen" oder "knicken" oder eine Mischung aus beidem.

An unserem nominell letzten Tag im Etosha NP (wir hatten ja noch die Durchquerung vom Anderson Gate zum von Lindequist  Gate vor uns), "klapperten" wir noch den Rest der vielversprechenden Wasserlöcher bis zur Mitte des Parks, der Station Halali ab. Aber bei dem, wonach wir eigentlich suchten, nämlich Löwen zu sehen, hatten wir "Dauerpech". Wir sahen zwar bei Moringa, dem Hauptwasserloch von Halali, einige sehr schöne Schwarznasenimpalas und kapitale Kudus aber keinen Löwen. Am Nachmittag fuhren wir ein wenig enttäuscht wieder Richtung Okaukuejo, schrieben ein paar Postkarten und fuhren dann zu einem letzten game drive für heute nochmals in Richtung Olifantsbad. Wir hofften dort wenigstens ein paar Elefanten zu sehen, wie der Name des Wasserlochs ja versprach (Olifantsbad= Elefantenbad). Dort angekommen trafen wir auf ca. 15 Autos auf dem Parkplatz und weit und breit war kein Elefant zu sehen. Dann kam Bewegung in die Fahrzeuge und jeder versuchte in die optimale "Schussposition" für sein Foto zu kommen. Weshalb? Die Bühne (den Wasserlochbereich) betrat zunächst ein junger männlicher Löwe und ca. 3 Minuten später ein zweiter. Beide ignorierten die verzweifelt nach einem guten Foto gierenden Menschen in ihren Autos völlig und marschierten gelassen zur Quelle des Wasserlochs, um zu saufen. Ebenso gelassen verließen sie die Bühne anschließend wieder. Aufgeregt wie Drittklässler, wenn's zum ersten Mal im Jahr schneit, fuhren wir anschließend in unsere Unterkunft, dem Etosha Safari Camp. Was wir nicht mehr erhoffen durften, war völlig unspektakulär in Erfüllung gegangen

Eigentlich hatten wir die eine Übernachtung im Onguma Bush Camp gebucht, weil wir an einer sogenannten "night safari" teilnehmen wollten, um vor allem die nachtaktiven Tiere kennenzulernen. Aber - der Reihe nach! Wir hatten für heute die Durchquerung des Etosha NP vom Anderson gate zum von Lindequist gate anstehen bzw. von Okaukuejo nach Namutoni, den dazugehörigen Stationen. Da es sich um knapp 200 km gravel pad handelte, auf denen man wegen des Wildes nicht besonders schnell fahren konnte, brachen wir früh auf. Wir besuchten auch einige Wasserlöcher, die auf dem Weg lagen, ohne neue Tiere kennzulernen. Direkt hinter dem van Lindequist Tor liegt die Onguma Private Game Reserve, wo wir unser Zimmer bezogen. Wir wollten uns zur night safari anmelden, als uns der Manager sagte, dass die Chancen, nachts Tiere zu sehen bei ca. "fifty-fifty" lägen. Das war uns für ein Entgelt von über 100 € dann doch ein zu hohes Risiko, also buchten wir den morning game drive. Da es aber noch relativ früh am Tage war (etwa 15 Uhr) beschlossen wir, unser Etosha NP-Ticket, das noch bis Sonnenuntergang gültig war, nochmals um Namutoni herum auszunutzen. Wir hatten gelesen, dass der bei Namutoni beginnende Dik Dik drive besonders schön sein sollte und die Chance bot, die als sehr scheu bekannten Dik Dik Antilopen zu sehen. Der Dik Dik drive zweigt vom Wasserloch Klein Namutoni aus ab. Wir fuhren also zu diesem Wasserloch und an der Abzweigung zum Dik Dik drive standen schon zwei Autos. Wenn im Etosha NP irgendwo zwei Autos stehen, kann man davon ausgehen, dass es etwas zu sehen gibt. Wir schauten uns also angestrengt und gründlich um, konnten aber nichts entdecken. Also fuhren wir weiter, und sahen auf dem Dik Dik drive auch tatsächlich mindestens 5 Dik Diks. Hoch zufrieden fuhren wir zurück zum Klein Namutoni - Wasserloch. Dort standen mittlerweile 3 Autos. Also hielten wir an und schauten noch gründlicher, in den Bäumen und am Boden - und dann sahen wir es: ein ganzes ca. 8 Löwen starkes Rudel, das faul im Schatten eines Baumes Siesta hielt. Verrückt: ungefähr 2½ Wochen hatten wir keinen einzigen Löwen gesehen und dann an zwei Tagen hintereinander insgesamt 10 Stück!.... Weiter zur nächsten Reiseeinheit

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