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Namibia: Ungeheurer Artenreichtum

Vormittags game drive des Onguma Bush Camps größtenteils im Etosha Park, nachmittags Fahrt ins Otavi Bergland zur Ghaub Gästefarm. Zwei Tage später - Fahrt zum Waterberg Plateau zur Wabi Lodge.Wiederum zwei Tage später - Ende der Reise mit Rückfahrt nach Windhoek, Rückgabe des Leihwagens und Heimflug...

Da es sich bei der Fahrt vom Onguma Bush Camp zur Ghaub Gästefarm im Otavi Bergland nur um eine Fahrt von ca. 180 km handelte, die größtenteils auf Teer pad stattfand, genügte es, gegen Mittag loszufahren. Wir hatten also den ganzen Vormittag für den gebuchten game drive auf Onguma. Eine kleine Enttäuschung gab es gleich zu Anfang: wir hatten gehofft, dass wir unsere Wildbeobachtung auf dem Gebiet der Onguma Game Reserve machen würden, statt dessen fuhren wir wieder in den Etosha NP. Aber hier hatten wir wirklich Glück: Wir sahen zwar keine Löwen (das wäre wohl auch zuviel verlangt gewesen - den 3. Tag hintereinander), aber wir lernten an einem Wasserloch die seltenen Elen-Antilopen kennen und konnten einen Rivalenkampf zwischen zwei Giraffen-Bullen verfolgen, bei dem es anständig "zur Sache" ging. Nahe Begegnungen mit Elefanten (einer davon in der Musth) - etwa auf 5 m Entfernung - und ebensolche Begegnungen mit Zebras und Straußen versöhnten mit diesem game drive, bei dem wir zwar als neu nur die Elan-Antilopen verbuchen konnten, aber andererseits waren wir selten so nahe an die gewaltigen Dickhäuter und anderen Wildtiere gekommen, wie auf diesem game drive.

Die Fahrt zur Ghaub Gästefarm war unspektakulär und ohne besondere Vorkommnisse. Auf der Ghaub Gästefarm entspannten wir einmal richtig! Außer einem kleinen Fußmarsch auf dem Gelände der Farm, der uns zu einem ganz interessanten Friedhof führte, unternahmen wir nichts außer essen, schlafen, faulenzen. Nach dem Etosha NP und Onguma, mussten sich die letzten Eindrücke erst einmal setzen, bevor wir aufnahmebereit für Neues waren.

Die Fahrt von der Ghaub Gästefarm zur Wabi Lodge am Waterberg , wo in der Kolonialzeit der Herero-Aufstand von den deutschen Truppen brutal niedergeschlagen wurde, brachte uns noch einmal namibischen Straßenverhältnissen näher. Zum einen mussten wir durch etliche Farmtore fahren (öffnen und schließen!), zum anderen gab's relativ viel Sand auf dem pad, so dass der Wagen dazu neigte zu "schwimmen". Wir kamen dennoch unbeschadet auf Wabi an. Das dortige Zimmer war sehr luxoriös und wir genossen sehr, dass auch das Essen entsprechend war. Für den zweiten Spätnachmittag war ein letzter game drive vorgesehen, der es "in sich" hatte. Neben Impalas (wir kannten bisher nur die Schwarznasenimpalas von Moringa) und den hier sehr seltenen Ellipsen-Wasserböcken (sie gehören eigentlich an den Okawango im Caprivistreifen und in Botswana) und ebenso gefährdeten Letschwes , die auch zu den Wasserböcken gehören, sahen wir relativ viele Giraffen, Kapgeier, Kaffernbüffel, Breitmaulnashörner und Flusspferde. Bis auf den fehlenden Leoparden hatten wir nun unsere "big five" (Elefant, Büffel, Nashorn, Löwe und Leopard) beieinander. Eine Chance Leoparden zu sehen gab es aber nicht wirklich! Es hätte eine kleine Chance gegeben, Geparden auf einer ca. 100 km entferneten Farm zu sehen, aber das war uns für den letzten Tag ein wenig zu viel. Dafür kam auf Wabi als "Zugabe" das "fehlende" Flusspferd der "dangerous six" dazu.

Unser letzter Tag in Namibia war gekommen. Wir mussten heute von der Wabi Lodge nach Windhoek fahren, den Mietwagen zurückgeben und auf den Rückflug nach Deutschland (wieder ein Nachtflug!) warten. Der Rückweg führte über eine akzeptable gravel pad nach Otjiwarongo und von dort aus über Teer pad nach Windhoek. Unterwegs machten wir Station in Okahandja , weil der Reiseführer von einem großen "Schnitzermarkt" berichtete. Ein großer "Aufdringlichkeits- und Betrügermarkt" wäre die angemessenere Bezeichnung. Wir kauften trotzdem ein paar Souvenirs und deckten uns in der örtlichen Biltong-Metzgerei noch mit wirklich wohlschmeckendem Biltong ein. Am Flughafen von Windhoek angekommen gaben wir unseren Mietwagen zurück und berichteten sowohl von unserem "Plattfuß" am Sossusvlei als auch vom Sandsturm hinter Hentiesbaai. Beides wurde notiert, aber wir mussten nichts bezahlen, außer dem Benzin das nachgefüllt werden musste. Dann hieß es nur noch warten bis wir zum Flieger konnten. Der Rückflug war wesentlich angenehmer als der Hinflug, da die Sitze nicht so durchgesessen waren. Am Morgen landeten wir in Frankfurt, fuhren mit dem Zug weiter nach Renchen, übernahmen unseren Wagen, schauten noch kurz bei der Familie unserer Tochter vorbei und waren am Nachmittag wieder zuhause...

Ende der Reise nach Namibia

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