Artikelbild Fish River 

Namibia: Ungeheurer Artenreichtum

Fahrt zum Cañon Roadhouse, Besuch des Fischfluss-Cañon, Besuch von Ai-Ais

Am Montag stellten wir uns zunächst auf einen längeren Trip (ca. 430 km) ein. Es ging vom Kalahari Farmhouse in Stampriet zum Cañon Roadhouse in der Nähe des Fischfluss-Cañons. Wir fuhren zunächst auf der gut ausgebauten C20 vorbei an der Kalahari Anib Lodge (wo wir gestern unseren ersten game-drive erlebten) nach Mariental . Mariental ist eine kleine Ansiedlung, bei der uns im Vorbeifahren nur die vielen Tankstellen aufgefallen sind. Von dort aus folgten wir der B1 nach Süden in Richtung Keetmannshoop . Da wir noch den in der Nähe von Keetmannshoop gelegenen Köcherbaumwald und dort in der Nähe den "giants' playground" - den Spielplatz der Riesen - besuchen wollten. zweigten wir kurz vor Keetmannshoop von der B1 nach links auf die C16 und kurz danach auf die C17 ab.

Der "Köcherbaumwald" ist in 2 von 3 Wortteilen eine schmeichelnde Unwahrheit - nur der "Köcher" stimmt. Es handelt sich weder um Bäume noch um einen Wald. Es handelt sich um sogenannte Baum-Aloen (Aloe dichotoma), also keine eigentlichen Bäume, und als Wald kann man die Ansammlung von ca. 300 dieser Pflanzen deshalb nicht bezeichnen, weil sie viel zu weit auseinander stehen. Der Köcher stimmt insoweit, als die San (Buschmänner) die Äste dieser Sukkulenten aushöhlten (sie nahmen das weiche, wasserspeichernde Mark heraus) und die übrigbleibende sehr leichte aber feste Rinde als Köcher für ihre Pfeile verwendeten. Der nahegelegene "Spielplatz der Riesen" ist ein Steingarten aus Findlingen und "Kippelsteinen".

In der Nähe von Keetmannhoop fuhren wir zunächst auf der B4 in Richtung Seeheim / Lüderitz weiter bis wir nach ca. 30 km Richtung Süden auf die D545 abzweigten. Bis hierher war alles Teerstraße. Ab dort gings auf gravel-pad weiter, zunächst wieder ca 30 km bis zur Abzweigung auf die C12. Wir fuhren einige Zeit auf der C12 bis etwa 10 km hinter Holoog die Abzweigung auf die C37 erfolgte. Von dort waren es dann nur noch ca 15 km bis zum Cañon Roadhouse.

Das Cañon Roadhouse ist eine Kuriosität per se. Überall auf dem Gelände - innen wie außen - stehen Oldtimer-Wracks in unterschiedlichen Erhaltungszuständen herum: von der zerfallenden Rostlaube bis zum perfekt restaurierten Rettungswagen kann man hier die automobile Vergangenheit bewundern.

Am nächsten Morgen fuhren wir zunächst bis Hobas , wo wir die Eintrittskarten für den Cañon erwerben mussten. Auch hier sind - ähnlich wie in Südostasien - Naturwunder nur per Eintritt zu besichtigen. (Was wäre, wenn wir den Blick auf Neuschwanstein ähnlich vermarkten würden?). Der Fischfluss-Cañon ist 161 km lang, bis zu 27 km breit und bis zu 550 m tief und ist damit der größte Cañon Afrikas und der zweitgrößte der Welt nach dem Grand Cañon. Wenn man am Aussichtspunkt über dem Cañon steht, ist er wirklich recht beeindruckend. Beeindruckend ist aber auch, dass ein jetzt so kleines Rinnsal einen so langen, breiten und tiefen Cañon gegraben haben soll.
Vom Fischluss-Cañon fuhren wir ein Stück weiter südlich (auch um die Qualität der Straße zu erkunden) nach Ai-Ais, einem Thermalquellen-Heilbad für Rheumakranke. Da keiner von uns an Rheuma leidet, funktionierten wir den Besuch der Thermalquellen um in ein hervorragendes Mittagessen. Danach fuhren wir auf der überraschend guten gravel-pad zurück zum Cañon Roadhouse..... Weiter zur nächsten Reiseeinheit

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