Ägypten: Im Land der Pyramiden

Höhepunkt der heutigen Besichtigungen sind der Horustempel in Edfu und der Doppeltempel von Kom Ombo, die sowohl dem Krokodilgott Sobek als auch dem "älteren" Horus gewiht sind.

Ein wieder einmal recht frühes Frühstück gegen 7 Uhr verschaffte uns die Möglichkeit, recht früh zum Horus-Tempel nach Edfu aufzubrechen. Im Bus angekommen empfing uns Dr. Omar mit den Worten "Willkommen in Mafia-City". Erstaunt über diese Aussage fragten wir nach was die Bemerkung verursacht habe. Er erklärte uns, dass die Touristenkutscher von Edfu derartig einflussreich seien, dass man die Kutschfahrten zum Tempel auch dann bezahlen müsste, wenn man die Kutschen überhaupt nicht in Anspruch nähme. Andernfalls würden sich die Kutschen quer vor den transportierenden Bus stellen und die Zufahrt zum Tempel versperren.

Nachdem wir die obligatorischen Verkaufsbuden vor dem Tempel durchquert hatten, gelangten wir zu einem sehr gut erhaltenen Tempel. Die Figur des «Hor-Bedehti» also des «Horus von Edfu» steht im Innenhof es Tempels der von zahlreichen Säulen mit unterschiedlichen Kapitellen eingefasst ist. Zwischen den Säulen gelangt man ins Innere des Heiligtums. Im mittleren der dort abgehenden drei Räumen gelangt man zum «Allerheiligsten». Dort wurde das Bild des Hauptgottes aufbewahrt. Heute steht dort die heilige Barke.

Gegen 10 Uhr hatten wir den Tempel besichtigt und fuhren nun mit dem Schiff zum zweiten Besichtigungspunkt des heutigen Tages, dem Doppeltempel von Kom Ombo . Gegen 16 Uhr hatten wir diesen erreicht. Bis dorthin aber war wieder relaxen angesagt: auf dem Oberdeck die Landschaft des Niltals an sich vorbeiziehen zu lassen.

Der Doppeltempel ist sowohl dem krokodilköpfigen Wasser-und Fruchtbarkeitsgott Sobek als auch dem Gott Haroeris (der alte Horus) geweiht. Die Tempelanlagen sind also in doppelter Ausfertigung vorhanden, die vom Eingang aus gesehene linke Hälfte ist Sobek geweiht, die rechte Haroeris. Was man bei einem Tempel nicht unbedingt erwartet, war das dort befindliche «Nilometer» , ein Wasserstandsmesser des Nils.

Am Abend ging es mit dem Schiff noch weiter, bis wir gegen 22 Uhr, nach der Passage von einigen Schleusen Assuan erreichten, wo wir dann als Endpunkt der Nilkreuzfahrt anlegten.... Weiter zur nächsten Reiseeinheit